Geschichte der Border Collies


 

Ist schon interessant, die Geschichte des Borders. Vor allem, wenn man bedenkt, daß es Gott sei Dank kein überzüchteter Hund geworden ist, trotz des Alters der Rasse!

Den ersten Border-Collie-ähnlichen Hund erwähnten Cato und Varro in ihrem Buch »De Re Rustica« im Jahre 36 vor Christus.
Sie beschrieben einen großen, grobknochigen, dreifarbigen Herdenhund, der langes oder kurzes Fell besaß. Die Römer brachten viele Hunde dieser Art mit, als sie 55 vor Christus in Britannien einfielen. Aufgabe der Hunde war es, das Vieh zu hüten und zu bewachen, das die Römer für ihre Armeen benötigten. Als dann das römische Weltreich allmählich zusammenbrach, mehrten sich die Übergriffe der Wikinger auf die Britischen Inseln. 794 besetzten sie Schottland und Irland und brachten ebenfalls ihre Hunde ins Land.
Es handelte sich um leichtgebaute, spitzähnliche Tiere mit schwarzem oder hellbraunem kurzem Fell, spitzen Ohren, einem fuchsähnlichen Gesicht und meist blauen Augen.
Über viele Jahre hinweg wurden diese nun mit den Nachkommen der römischen Herdenhunde gekreuzt. Im schottischen Hochland und in Wales entstand dabei ein kleiner, feinknochiger Hütehund, der sich im felsigen Gelände überaus flink und sicher bewegen konnte. Dies verschaffte ihm einen großen Vorteil beim Hüten der wilden Bergschafe. In den flacheren Gebieten von Südschottland und Nordengland entwickelte sich ein etwas größerer und schwererer Hund.

Gezielte Zucht

Bei den Schäfern dieser Regionen erfreuten sich die nützlichen Hunde bald größter Beliebtheit. Mit gezielten Verpaarungen begann man, die gewünschten Eigenschaften - Hütetrieb, Gehorsam und Führigkeit - zu verstärken. Zusätzlich wurden andere Hunderassen eingekreuzt, um weitere Verbesserungen zu erzielen:

  • Greyhounds wegen der größeren Schnelligkeit,
  • Spaniels wegen ihrer Fähigkeit, im Kriechgang zu laufen und mit der Nase am Boden das Wild aufzuspüren,
  • sowie Setter und Pointer wegen ihres Verhaltens, den Standort von gestelltem Wild anzuzeigen, indem sie erstarrt davor stehenblieben.

Rasse Border Collie

 

Die Rassebezeichnung "Border Collie"

Früher gab es für Collies verschiedene Namen wie
  • The Shepherds dog,
  • Colley dog,
  • Coally dog,
  • oder einfach nur Collie.

Alle Hütehunderassen wurden damals noch allgemein als »Collie« bezeichnet. Über den Ursprung und die Bedeutung dieses Wortes gibt es mehrere Theorien. Eine Interpretation geht davon aus, daß der Name Coally vom englischen Wort coal (Kohle) abgeleitet wurde. Eine andere Theorie besagt, daß das alte gälische Wort colley »nützlich« bedeutet.
Beides könnte stimmen, denn der Border Collie ist ein nützlicher, vorwiegend schwarzgefärbter Hund!
Die Rassebezeichnung »Border Collie« wurde 1910 geprägt, um den Arbeits-Collie vom Bearded Collie und vom Show Collie abzugrenzen.
Die Rasse wurde so genannt, weil sie aus dem schottisch-englischen Grenzgebiet (den Borders), einem Distrikt im Süden Schottlands, stammte. Wenn man heute in Großbritannien allgemein von einem Collie spricht, dann ist immer der arbeitende Border Collie gemeint.

Der Urahn aller Border Collies

Als Stammvater der Border Collies gilt der 1893 geborene Old Hemp, der von dem Farmer Adam Telfer gezüchtet wurde.
 
Old Hemp

Alle heutigen Border Collies lassen sich auf dieses Tier zurückführen. Nie vorher gab es angeblich eine solch außergewöhnliche Hundepersönlichkeit. Der kräftige schwarzweiße Hund hatte das Hüten so im Blut, daß er nie ein Training benötigte. Selbst den schwierigsten Trial - die Hütewettkämpfe fanden unter den Schäfern zunehmend regen Zuspruch - bestand er bravourös in Minuten. Old Hemps Nachkommen waren sehr gefragt, wodurch seine dominante Linie durchschlug. Er soll mehr als 200 Söhne und ungezählte Töchter gezeugt haben, die als ebenso hervorragende »Arbeiter« bis in die USA und nach Australien exportiert wurden.

Alle Texte und Bilder sind aus verschiedenen Büchern zusammengetragen und unterliegen dem Copyright.
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Erstellt am
11.05.2002